Was man dem Team um Kapitän Stefan Seifert nicht vorwerfen kann, ist, dass es nicht bis zum Schluss gekämpft hätte. Dennoch reiste man wieder ohne Punkte nach Hause. Der letzte Platz in der Tabelle ist fest gebucht. Das Heimspiel Anfang September bildet den Abschluss der zweiten Bundesliga. Dennoch besteht die Chance, in der Relegation den Super-GAU zu verhindern und auf den Verbleib in der zweiten Liga zu hoffen.
Aber nun zum Spieltag: Die Voraussetzungen waren – wie schon seit Saisonbeginn – mehr als sub-optimal. Mit Verletzungen und privaten Problemen angetreten, versuchte man, das Beste aus der Situation zu machen. Das Ziel war klar: Man wollte versuchen, den TMV Berlin hinter sich zu lassen. Doch beim Versuch ist es geblieben, die Berliner spielten an diesem Spieltag sensationelles Miniaturgolf und gewannen bei den Freunden aus Künsebeck sehr verdient und souverän. Und ganz ehrlich: Auch unter besseren Voraussetzungen hätte man die furios aufspielenden Berliner an diesem Tag nicht schlagen können.
Es war eigentlich wie immer am Spieltag. Die Wettervorhersagen trafen wieder nicht zu – diesmal aber im positiven Sinne. Zwar musste der Start wegen Regens verschoben werden, aber alle Spielerinnen und Spieler konnten sich ausgiebig einspielen. Um kurz nach 10 Uhr konnte nach der ersten Regenpause gestartet werden. Kurze Zeit später, bis kurz nach 11 Uhr, gab es noch eine weitere Unterbrechung: Eine Wolke machte sich größer als ihr zu stand und wollte sich dem trockenen Wetter mit späterem Sonnenschein widersetzen. Doch die Wolke hielt nicht lange durch und nach dieser Unterbrechung blieb es bis zum letzten Schlag trocken. Mit den anfangs schlechten Bedingungen, nassen Bahnen und kühlen Bedingungen hatten alle zu kämpfen. Die Mannschaften konnten sich noch nicht positionieren, sodass fast alle schlaggleich waren. Lediglich fünf Schläge trennten alle Teams nach der ersten Runde.
Irgendwie fühlte es sich für uns aber schlechter an. Alle negativen Erlebnisse, mit denen das Team in diesem Jahr zu kämpfen hatte, waren in den Köpfen – und man spielte eine sehr schlechte Mannschaftsrunde. Auf den späteren Sieger Berlin waren es beispielsweise 35 Schläge Rückstand. Auf Salzgitter, Künsebeck und Kiel waren es 13, 19 und 20 Schläge. Aber aufgeben und sich den widrigen Umständen ergeben? Aus diesem Holz ist das Team nicht geschnitzt. Diesen Schuh zieht sich das Team nicht an, das sich bis dahin schon durch die Spieltage in Berlin, Salzgitter und Kiel gekämpft hat. Das überlassen wir anderen, die lieber den leichten Weg gehen, anstatt sich der Situation zu stellen.
Man kämpfte sich Spieler um Spieler, Schlag um Schlag, Bahn um Bahn zumindest an die Punkteränge heran. Fast jeder verbesserte sich deutlich in dieser Runde. Thorsten Goldau revidierte seine schlechte Runde um 12 Schläge, alle anderen um zwei bis vier Schläge. 145 Schläge waren es nur in Runde 3 – das war bereits die bis dahin viertbeste Mannschaftsrunde des Tages. Zwar war noch ein gewisser Rückstand da, aber das Team hatte Lust auf mehr. In der Mitte der vierten Runde wurde es immer enger. An jeder Bahn wurde mit den Spielpartnern freundschaftlich gekämpft. Stefan konnte nur am Fenster kein Ass schlagen und spielte neben René Lagerquist das beste Einzeltagesergebnis mit 19 Schlägen.
Durch die 19 war man mit den Teams aus Künsebeck und Kiel in der Mitte der vierten Runde auf Augenhöhe. Am Ende hat es dennoch nicht gereicht. Aber es trennten uns nur vier Schläge von Tabellenplatz 3 und zwei Schläge von Tabellenplatz 4. Wir spielten die drittbeste Mannschaftsrunde des Tages in der vierten Runde – also aller Ehren wert.
Trotzdem waren es am Ende wieder 0 Punkte. Der nächste Spieltag für das Team ist der Heimspieltag am 06.09.2025. Da möchte man natürlich viele Punkte sammeln. Es ändert zwar nichts an der Tabellensituation, aber es könnte Selbstvertrauen für die anstehenden Nichtabstiegsspiele am 04./05.10.2025 geben.
Wir gratulieren allen Mannschaften in unserer Zweitligastaffel zum definitiven Verbleib in der zweiten Bundesliga. Olympia Kiel ist bereit mit zehn Punkten Vorsprung vor dem letzten Spieltag bereits Staffelsieger und ist berechtigt, an den Aufstiegsspielen zur ersten Bundesliga teilzunehmen. Auch hier herzlichen Glückwunsch.
Wir freuen uns darauf, euch zu unserem Heimspieltag begrüßen zu dürfen.






