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Die ersten zwei Punkte – Hoffnung auf Platz vier am Ende der Saison gestiegen

Am vergangenen Sonntag stand für Team One der zweite Spieltag der zweiten Bundesliga an. Salzgitter war der Austragungsort auf einer Eternitanlage, die uns völlig unbekannt war. Aus diesem Grund waren Marcus und Stefan eine Woche vorher zwei Tage auf der Anlage schon mal austrainieren. Nach der großen Ernüchterung am ersten Spieltag war die Mannschaft allen Herausforderungen zum Trotz gewillt zu zeigen, dass sie zurecht in der zweiten Bundesliga spielt.

Eine personelle Veränderung gibt es diesmal im Team. Susanne Niepel unterstützt uns für den Rest der Saison mit der Hoffnung, dass sie gerade auf Eternit die ein oder andere Runde in die Wertung bringt. Und grandios schaffte es Susi direkt in Salzgitter. Dafür war unser Betreuer Helmut arbeitsbedingt nicht mit dabei. Dass uns Helmut zusätzlich sehr gefehlt hat, mussten wir schmerzlich in der vierten Runde spüren. Aber gehen wir chronologisch vor.

Das Team erwachte aus seinem Luxusdomizil ab 05.00 Uhr. Den Biorhythmus kann man einfach nicht überlisten, auch nach einem lustigen Mannschaftsabend nicht. Aber irgendwie fehlte etwas. Mit einem Blick auf die schöne Umgebung war allen schnell klar, was fehlte: die Sonne! Tiefe Wolken, aus denen eine Mischung aus Regen und Feuchtigkeit auf uns herabrieselte, verbargen sogar den Blick auf die nahestehenden Windräder. Die Freude auf den Spieltag war gedämpft, hatte man auf trockene Verhältnisse gehofft. Ein Blick auf das Regenradar zeigte, dass es eigentlich nicht regnen sollte. Aber das Wetter macht halt seine eigenen Regeln.

Nachdem die Zimmer geräumt und die Klamotten in den Autos verstaut waren, ging es zur Anlage. Wie erwartet waren alle Bahnen nass, und die Feuchtigkeit wollte irgendwie nicht weichen. Stefan, als Oberschiedsrichter, befürchtete bereits einen Spieltag, der durch Regenunterbrechungen gekennzeichnet sein könnte. Verschiedenste Apps zeigten verschiedenste Regenmodelle. Um 08.20 Uhr wurde es weniger nass. Die ersten Bahnen wurden von den Mannschaften vom Wasser befreit, und ein reges Einspielen begann. Stefan entschied, die Einspielzeit geringfügig zu verlängern, und die Bahnen trockneten tatsächlich vollständig ab. Um 09.05 Uhr konnte Daniel als Startspieler den ersten Schlag an den Pyramiden mit einem Ass vollenden.

Olympia Kiel zeigte von Anfang an, dass sich alle anderen Mannschaften nicht um den Tagessieg bemühen müssen. Zu klar war die Dominanz, und sie gewannen den Spieltag mit fast 40 Schlägen Vorsprung sehr deutlich. Dahinter gab es einen engen Kampf um Platz zwei zwischen dem Heimverein, Tigers Künsebeck, und überraschenderweise unserem Team. Berlin, die ohne Streicher nach Salzgitter reisten, konnten nur in Runde 1 Anschluss an Platz zwei halten.

In der ersten Runde starteten wir zwar zäh, aber das sah aufgrund der stark veränderten Temperaturen bei allen anderen Teams nicht viel anders aus. In der ersten Runde schlug auch die Stunde von unserer Susi. Sie erfüllte sofort in der ersten Runde die Vorgabe, eine Runde in die Spieltagswertung zu bringen. Und das mit fantastischen 23 Schlägen. Mit insgesamt 149 Schlägen lagen wir gemeinsam mit Salzgitter auf dem zweiten Platz, Künsebeck lag 5 Schläge hinter uns, und Berlin noch mit 6.

Die zweite Runde überraschte uns, aber auch viele andere Mannschaften. Daniel als Startspieler spielte Ass um Ass. Im Team war zu hören, dass er noch keine zwei geschlagen hat. Auch nach Bahn 12 war das so. Aber die schwereren Bahnen standen jetzt an: die Schiene, bei der eine perfekte Sprunghöhe notwendig war, ein Geradschlag, der seinem Namen keine Ehre machte, und der Blitz, bei dem der Ball gerade zur Kopfbande und von dort ins Ziel finden soll (hier ist die Präparation sehr wichtig). Bahn 16 war die Niere, die über die linke Innenbande gespielt wird. Aber die Schläge fanden mit dem ersten Schlag ins Loch – kein Konzentrationsfehler unterlief ihm. So wie es seine Art ist, blieb er ruhig und brachte es bis zum Ziel durch. Eine lupenreine, perfekte Runde mit 18 Schlägen stand auf dem Ergebnisprotokoll. Herzlichen Glückwunsch dazu. Angetrieben, es ihm gleichzutun, kamen noch drei 22er-Runden, eine 23er und eine 24er Runde dazu. Insgesamt waren es nur 131 Schläge für die sechs gewerteten Runden. Auf Salzgitter spielten wir einen Vorsprung von 3 Schlägen, Künsebeck blieben weitere 7 Schläge hinter uns, und Berlin gar 19 Schläge.

Leider lief es in der nächsten Runde nicht ganz so gut, wenn es auch nicht viel schlechter war. Thorsten und Martin spielten in der dritten Runde eine 23er Runde. Marcus eine 22er, und Stefan benötigte nur 21 Schläge. Das waren die Garanten dafür, dass wir zwar knapp, aber dennoch den zweiten Platz verteidigen konnten. Mit 141 Schlägen waren wir uns aber sicher, diesmal Punkte mit nach Herten zu nehmen. Die Frage war nur, wie viele.

Leider konnten wir uns in der letzten Runde nicht verbessern. Markus brachte zwar eine 20 ins Ziel, aber wir konnten das Ergebnis gegenüber der Vorrunde nicht erhöhen, die wir ebenfalls mit 141 Schlägen abschlossen. Dies gelang in erster Linie Künsebeck (Platz 2) und Salzgitter (Platz 3) deutlich besser und distanzierten uns verdient, aufgrund ihres Schlussspurts. Am Ende landeten wir mit 8 und 7 Schlägen auf den vierten Platz. Das bedeutet aber in erster Linie, dass wir die ersten zwei Punkte gewinnen konnten. Der Rückstand auf den vierten Platz ist auf einen Punkt geschmolzen.

Viel wichtiger ist aber die Erkenntnis, dass wir in der zweiten Liga konkurrenzfähig sind und uns Hoffnung machen, den Nichtabstiegsplatz 4 zu erreichen. Dabei ist es egal, wie schwierig die Umstände sind, mit denen das Team zu kämpfen hat. Zusammengeschweißt hat es uns auf jedem Fall. Und mit Susanne haben wir eine Spielerin, die menschlich zu uns passt und die ein oder andere sehr gute Runde ins Ergebnis bringen wird. Auch wenn es ihr in Salzgitter nach der ersten Runde nicht gelang, ein weiteres gewertetes Ergebnis in die Wertung zu bringen, gab sie nie auf und hat vielen Hertenern am schwierigen Mittelhügel mit vier Assen gezeigt, dass mit ihr zu rechnen ist.
Am 12.06.2025 geht es zum dritten Spieltag nach Kiel. Wieder eine für uns völlig unbekannte Anlage, diesmal aber mit einem echten Betreuer, Helmut, der den Spielern die Möglichkeit gibt, zwischen den Runden auch mal Pause zu machen und sich zu erholen.


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